
Auswärtsspiel in München
veröffentlicht: 15.05.2016
Diesen Samstag, 14.05.16 war Mannberg A im letzten Bundesliga Süd Herrenspiel der Saison in München zu Gast. Die Ausgangssituation hätte aus Mannberger Sicht düsterer nicht sein können: Der deutsche Meister München war die ganze Saison über nur einmal geschlagen worden (nämlich vom deutschen Vizemeister). Zudem hat für München die heiße Phase zur Vorbereitung auf die Playoffs begonnen und trat, soweit man das als Gegner beurteilen kann, mit vollem Kader an. Wir dagegen hatten die Saison über trotz teilweise knapper Spiele (drei Niederlagen mit einem Tor Differenz) keine Punkte einfahren können. Zudem waren wir durch die Feiertage auf einen 12-Mannkader geschrumpft.
Ohne Druck gewinnen zu müssen spielte man sodann befreit auf und konnte in der 11ten Minute nach einem schönen Pass ans Crease sogar durch Pascal Schell mit 1:0 in Führung gehen. Viel wichtiger war jedoch die Leistung des Teams als ganzes vor dem eigenen Tor. Dort wurde kommuniziert und geslidet wie selten zuvor und es zeigte sich, dass Mannberg im Laufe der Saison einiges an Charakter gewonnen hat. Dennoch gelang es München in der 13ten Minute auszugleichen und schließlich in der 19ten Minute mit 2:1 in Führung zu gehen womit man jedoch nicht gänzlich unzufrieden in die erste Pause ging.
Mit frischer Energie startete man ins 2. Quarter wo Matai Blacklock in der 21ten Minute durch einen strammen Schuss den Ausgleich erzielte. Trotz nach wie vor grundsolider Defence gelang es den Münchnern sich in Minute 25 und 36 mit 4:2 abzusetzen, nachdem zuvor einige Ballgewinne der Mannberger Defence nicht erfolgreich an die Attack zur Weiterverarbeitung übergeben werden konnten. Zwei Sekunden vor der Halbzeit gelang Matai Blacklock während einer Manupsituation noch der Anschlusstreffer, sodass man mit 3:4 in die aus konditionellen Gründen dringend nötige Halbzeitpause ging.
Die ersten zehn Minuten des 3. Quarters verliefen torlos, was angesichts des starken Gegners als positives Zeichen gesehen werden kann. In der Attack begann sich Mannberg allerdings an der Münchner Defence die Zähne auszubeisen und konnte im dritten Quarter die Kugel nicht mehr im dafür vorgesehene Kasten versenken. Dazu hatte sie allerdings auch viel zu wenig Zeit, da der Ball manchmal etwas voreilig Richtung Tor geschleudert wurde und somit mühelos vom gegnerischen Torwart pariert werden konnte, woraufhin sich meist ein fehlerfrei durchgeführter Clear der in blau gekleideten Heimmannschaft anschloss. So langsam ließen die Kräfte auf Mannberger Seite angesichts von nur zwei Auswechselspielern nach und auch die Tatsache dass nur drei der eigenen Spieler den berühmt berüchtigten Longpole ihr eigenen nennen konnten war nicht gerade hilfreich dabei den Gegner am Tore schießen zu hindern. Dieser wusste auch irgendwie mehr mit dem Ball anzufangen und konnte die Mannberger Defence zwischen Minute 51 und 59 durch messerscharfe Pässe sowie einer Traumkombination während einer Überzahlsituation gleich vier mal überrumpeln. Nach dieser eher weniger erfolgreichen Phase stand es daher 3:8 und man war wieder dankbar dass der Ref den Pfiff zum Ende des Quarters ertönen ließ.
Im letzten Quarter besann man sich in der Defence wieder auf die Tugenden der ersten Halbzeit und half sich gegenseitig aus wo man nur konnte. Das gute Teamfeeling kehrte zurück und man konnte sich gelegentlich wieder eigene Chancen erarbeiten, was beispielsweise zu einem Pfostentreffer führte. München hatte allerdings nach wie vor mehr Ballbesitz und konnte durch Treffer in der 69ten und 75ten Minute ihre Führung auf 10:3 ausbauen. Bei der nächsten Gelegenheit nahm sich der Mannberger Coach daher ein Timeout und man einigte sich darauf sich von der wohl unabwendbaren Niederlage nicht über die gute eigene Leistung hinwegtäuschen zu lassen. So konnte nur 10 Sekunden nach Wiederanpfiff Andreas Rühl dem Druck der gegnerischen Defence entkommen und entscheidend auf Sebastian Burgert vorlegen, der den Goalie gekonnt zum 4:10 Endstand (aus Mannberger Sicht) überwinden konnte.
Auch wenn es wieder mal nur zu anerkennenden Blicken gereicht hat war besonders durch die starke Teamdefence ein positives Gesamtklima entstanden, dass wir so auch in das bevorstehende Relegationsspiel am 04.06 gegen den 2. Ligapokalsieger und die kommende Saison mitnehmen wollen.
Das B und das D - Team aus München wartete im Anschluss an die Partie angesichts des Saisonabschluss mit einer besonderen Aufmerksamkeit auf und lud auf Steak sowie Bier vom Fass ein. Dafür wollen wir uns herzlich bedanken und wünschen den Südteams München A, Stuttgart A sowie Karlsruhe A viel Erfolg bei den Playoffs!
